Die Copa do Brasil ist seit 1989 der brasilianische Pokalwettbewerb im Fußball. Seit 2013 ermitteln 86 Fußballvereine aus den 26 brasilianischen Bundesstaaten und dem Distrito Federal im K.-o.-System den Pokalsieger. Der Pokalsieger ist für die nächstjährige Copa Libertadores qualifiziert. Der Name des Wettbewerbes ist nicht mit der Copa Brasil zu verwechseln: dies war von 1975 bis 1980 und 1984 bis 1986 die offizielle Bezeichnung für die brasilianische Meisterschaft.
Die zur Ermittlung der brasilianischen Teilnehmer am Südamerikapokal, der seinerzeit neugeschaffenen Copa Libertadores, 1959 ins Leben gerufene Taça Brasil war der erste nationale Wettbewerb in Brasilien und gilt als der Vorgänger des heutigen Pokalwettbewerbes, wenngleich dies keine offizielle Anerkennung seitens des Verbandes CBF, der Confederação Brasileira de Futebol gefunden hat. Mit der Einführung einer nationalen Meisterschaft 1967 verlor die Taça Brasil, zu deutsch in etwa Brasilien-Pokal, aber schnell an Bedeutung und der Wettbewerb wurde 1968 eingestellt. 2010 wurden alle Sieger des Taça Brasil nachträglich durch den CBF als nationale Meister anerkannt.
Nach der Umstellung des Modus der Meisterschaft, des Campeonato Brasileiro de Futebol, Ende der 1980er Jahre gab es vor allem für die Vereine aus den fußballerisch weniger gewichtigen Bundesstaaten weniger Möglichkeiten sich auch national zu präsentieren. Um hier Abhilfe zu schaffen wurde 1989 mit der Copa do Brasil erneut ein landesweiter Pokalwettbewerb etabliert.
Die Gewinner der Copa do Brasil nehmen an der Copa Libertadores teil. Von 1991 bis 1995 waren die unterlegenen Finalisten für die Copa Conmebol startberechtigt.
In den ersten fünf Jahren nahmen 32 Vereine an der Copa teil. Qualifiziert waren die Meister aller Staaten. Die Staaten mit den höchsten Zuschauerzahlen durften einen zweiten Teilnehmer entsenden. Oft war dies der Vizemeister, aber auch auf andere Weise, wie beispielsweise ein Pokalturnier auf Staatsebene, wurde der zweite Teilnehmer ermittelt. Ab 1995 wurde vier Staaten ein dritter Teilnehmer zuerkannt. 1996 waren neben den ursprünglichen 32 Mannschaften auch acht Vereine mit den höchsten Zuschauerzahlen in der Meisterschaft startberechtigt. Von 1997 bis 2003 wurden diese acht Vereine durch zehn Klubs ersetzt die von der CBF nach unveröffentlichten Kriterien bestellt wurden.
2004 wurde der Wettbewerb auf 64 Vereine erweitert von denen 54 durch die Staatswettbewerbe bestimmt werden, wobei sich ein, zwei oder drei Teams je Staat qualifizieren, abhängig von der Platzierung im nationalen Verbandsranking (CBF-Ranking). Die restlichen 10 Plätze werden an die bestplatzierten nicht qualifizierten Vereine der nationalen Vereinsrangliste (CBF-Ranking) vergeben. Seit 2001 nehmen – aus Termingründen wie offiziell beschieden ist – keine Vereine mehr teil die an der Copa Libertadores teilnehmen. Dadurch ist es nicht möglich den Pokalsieg im darauffolgenden Jahr zu verteidigen.