Niederlande - Eerste Divisie | 05/03 18:00 | 37 | Roda JC v Cambuur Leeuwarden | - | View | |
Niederlande - Eerste Divisie | 05/10 18:00 | 38 | FC Groningen v Roda JC | - | View |
Die Sportvereniging Roda Juliana Combinatie Kerkrade (bis August 2010 nur Roda JC) ist ein Fußballverein aus der Gemeinde Kerkrade in den Niederlanden (im Süden der Provinz Limburg), dessen erste Mannschaft in der Saison 2022/23 in der Eerste Divisie, der zweithöchsten niederländischen Fußballliga, spielt.
Saison | Platz | |
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1962/63 | 16 | |
1963/64 | 3 | |
1964/65 | 4 | |
1965/66 | 5 | |
1966/67 | 4 | |
1967/68 | 5 | |
1968/69 | 4 | |
1969/70 | 9 | |
1970/71 | 5 | |
1971/72 | 4 | |
1972/73 | 1 | |
1973/74 | 15 | |
1974/75 | 8 | |
1975/76 | 8 | |
1976/77 | 5 | |
1977/78 | 6 | |
1978/79 | 5 | |
1979/80 | 7 | |
1980/81 | 11 | |
1981/82 | 8 | |
1982/83 | 6 | |
1983/84 | 9 | |
1984/85 | 11 | |
1985/86 | 5 | |
1986/87 | 4 | |
1987/88 | 15 | |
1988/89 | 5 | |
1989/90 | 5 | |
1990/91 | 10 | |
1991/92 | 9 | |
1992/93 | 11 | |
1993/94 | 6 | |
1994/95 | 2 | |
1995/96 | 4 | |
1996/97 | 6 | |
1997/98 | 14 (P.) | |
1998/99 | 5 | |
1999/2000 | 8 (P.) | |
2000/01 | 4 | |
2001/02 | 7 | |
2002/03 | 13 | |
2003/04 | 6 | |
2004/05 | 6 | |
2005/06 | 8 | |
2006/07 | 8 | |
2007/08 | 9 | |
2008/09 | 16 | |
2009/10 | 9 | |
2010/11 | 6 | |
2011/12 | 10 | |
2012/13 | 16 | |
2013/14 | 18 | |
2014/15 | 3 | |
2015/16 | 14 | |
2016/17 | 17 | |
2017/18 | 16 | |
2018/19 | 13 | |
2019/20 | 17 | |
2020/21 | 8 | |
2021/22 | 5 | |
2022/23 | 15 | |
P = KNVB-Pokalsieger weiß = Eredivisie beige = Eerste Divisie grün = Tweede Divisie |
Der heutige Verein basiert auf der Fusion mehrerer regionaler Klubs. Der älteste dieser, Juliana, entstand bereits im Jahre 1910. Die Vereine SV Bleijerheide (1914), SV Kerkrade (1924) und Rapid '54 (1954) gründeten sich erst später. 1954 fusionierten SV Bleijerheide und der SV Kerkrade zu Roda Sport. Noch im gleichen Jahr schlossen sich auch Juliana sowie Rapid '54 zusammen und nannten sich fortan Rapid JC. Letzterer sollte in den nächsten Jahren der erfolgreichere werden. 1955/56 gewann das Team die niederländische Meisterschaft, 1958/59 erreichte man den zweiten Platz. In einem Abkommen vom 27. Juni 1962 entschieden die Vorstände von Rapid JC und Roda Sport zur gemeinsamen Fusionierung zu Roda JC.
Der vollständige Name des Klubs lautete ab Gründung Sport Vereniging Roda Juliana Combinatie. Roda ist ein Verweis auf die Region (Kerkrade, Herzogenrath); JC ist die Abkürzung für Juliana Combinatie (S.V. & A.V. Juliana war einer der Vorgängervereine aus dem heutigen Stadtteil Spekholzerheide, wohl benannt nach der ein Jahr vor seiner Gründung geborenen Thronfolgerin; Combinatie steht für Fusionsverein). Der Klub begann sein erstes Jahr in der zweiten Liga (1e divisie). Doch bereits zum Ende der Saison stieg man in die 2e divisie ab. Bis 1971 kämpft man um den Wiederaufstieg. Abgesehen von 1969/70, als die Mannschaft nur Neunter wurde, stand der Klub in der dritten Liga immer unter den fünf besten Teams. 1970/71 war man dann wieder eine Klasse höher vertreten und erreichte einen respektvollen vierten Platz. Im Folgejahr steigerte sich das Team nochmal und am Ende stand keine andere Mannschaft mehr vor den Kerkradern. Dies bedeutete zudem den Aufstieg in die erste niederländische Liga. Im ersten Jahr hielt der Verein nur knapp die Klasse. Mit 22 Punkten aus 34 Spielen hat das Team nur einen Punkt Vorsprung auf die beiden Absteiger FC Groningen und NEC Nijmegen. In den Jahren darauf etablierte sich Roda JC und erreichte oft einstellige Tabellenplätze. Am 7. April 1976 stand die Mannschaft erstmals im Finale um den KNVB-Pokal. Dort musste man sich dem PSV Eindhoven mit 0:1 geschlagen geben. 1977 und 1979 erreichte die Mannschaft jeweils den fünften Rang. Dies sollte bis 1986 die beste Platzierung der Kerkrader sein. Obwohl drei bzw. fünf Punkte weniger als 1977 und 1979, reichte es 1986/87 sogar zu Platz vier in der Liga. Außerdem erreichte Roda zum zweiten Mal das Finale um den nationalen Pokal. Man konnte zwar zwei Treffer erzielen, verlor aber erneut gegen den PSV Eindhoven mit 2:3. Trotzdem qualifizierte man sich dadurch zum zweiten Mal nach 1977 für den Europapokal der Pokalsieger. In der ersten und zweiten Runde setzte man sich erst gegen portugiesischen Klub Vitória Guimarães und dann gegen den sowjetischen Vertreter Metalist Charkiw durch. Im Viertelfinale schied die Mannschaft dann erst nach Elfmeterschießen gegen das bulgarische Team ZSKA Sofia aus.
1992 wollte die Mannschaft im erneuten Endspiel um den KNVB-Pokal endlich die Trophäe gewinnen. Doch auch dieses Mal hatte man das Nachsehen und musste mit 0:3 gegen Feyenoord Rotterdam als Verlierer nach Hause fahren. 1994/95 feierte die Mannschaft den bis dahin größten Erfolg, als man hinter Ajax Amsterdam den zweiten Rang einnahm. Mit sechzehn Treffern steuerte Stürmer Maurice Graef einen erheblichen Anteil am Erfolg bei. Mit nur achtundzwanzig Gegentreffern hatte man genauso viele wie der spätere Meister, und mit 70 selber erzielten Toren waren die Kerkrader Angreifer drittbeste der Liga. Nur 1985/86 schossen die Schwarz-Gelben-Stürmer mehr Tore (76), weniger Gegentore kassierte man aber nie.
Nach dem Aus in der 1. Runde im UEFA-Pokal gegen den FC Schalke 04 mit 0:3 und 2:2 wechselte Erfolgstrainer Huub Stevens Anfang Oktober 1996 zu den Gelsenkirchnern, mit denen er 1997 UEFA-Pokal-Sieger gegen Inter Mailand wurde.
Bereits 1990/91 war Roda JC bei der ersten UEFA-Cup-Teilnahme in der ersten Runde ausgeschieden.
Am 8. Mai 1997 war der SC Heerenveen Gegner beim erneuten Einzug ins Finale um den niederländischen Pokal. Mit 4:2 setzte man sich erstmals durch und konnte den ersten nationalen Vereinstitel in der Klubgeschichte feiern. Damit qualifizierte man sich nach neun Jahren wieder für den Europapokal der Pokalsieger. In der ersten Runde gab es dann gegen Hapoel Beerscheba aus Israel mit 10:0 den höchsten Sieg in einem Pflichtspiel für Kerkrade. Doch ein 0:5 im Viertelfinale gegen Vicenza Calcio bedeute zudem die höchste Niederlage in einem internationalen Wettbewerb. 1999/00 kam es im UEFA-Pokal, die Mannschaft qualifizierte sich durch Platz fünf in der Liga, zum zweiten Aufeinandertreffen mit einem deutschen Team. Wie schon gegen Schalke 1996, spielte man gegen den VfL Wolfsburg einmal Unentschieden und verlor die zweite Partie. Im nationalen Pokal lief es hingegen besser. Dort musste man erst ab dem Achtelfinale ins Turnier eingreifen und gewann diese Runde gleich gegen Ajax Amsterdam. Über den FC Utrecht und Vitesse Arnheim gelangte man ins Endspiel. Alle drei Spiele gewann Roda JC mit 1:0. Im Finale traf die Mannschaft gegen NEC Nijmegen dann doppelt und siegte mit 2:0. Es war der zweite Pokalerfolg nach 1997. Damit war man berechtigt, am UEFA-Pokal 2001/02 teilzunehmen. Mit Erfolgen über den isländischen Klub Fylkir Reykjavík, dem israelischen Team von Maccabi Tel Aviv und den Franzosen von Girondins Bordeaux musste die Mannschaft im Achtelfinale zum AC Mailand. Nach einer 0:1-Hinspielniederlage, zwang man die Italiener nach einem 1:0-Rückspielerfolg ins Elfmeterschießen. Dort hatten die Kerkrader Spieler das Nachsehen und unterlagen mit 2:3.
Seither blieben nennenswerte Erfolge aus. 2008 war die Mannschaft wieder im Endspiel des KNVB-Pokal, verlor dort aber gegen Feyenoord Rotterdam mit 0:2. Für einen internationalen Wettbewerb (außer Intertoto-Cup) qualifizierte sich Roda seit 2001 nicht mehr. Zur Saison 2008/09 erreichte man nur den 16. Tabellenrang und musste somit in die Relegationsphase. Während man in der Hinrunde noch fünf Spiele gewinnen konnte, reichte es in der Rückrunde nur noch zu zwei Siegen. Trotzdem konnte man den Abstieg noch abwenden. Mit Beginn der neuen Spielzeit kämpfte der Klub erneut um den Klassenerhalt in der Liga, konnte sich jedoch in der Rückrunde stabilisieren und erreichte letztlich den neunten Platz. Zur Saison 2010/11 erhielt der in finanziellen Schwierigkeiten steckende Verein gegen eine 37-prozentige Beteiligung am Parkstad Limburg Stadion ein Darlehen der Stadt; im Gegenzug fügte der Klub dem Vereinsnamen den Namen der Stadt zu und heißt seither offiziell nicht mehr nur Roda JC, sondern Roda JC Kerkrade. Die Mannschaft konnte sich während der folgenden Spielzeit wieder in der ersten Tabellenhälfte etablieren. War es während der Saison 2014/15 nur ein kurzfristiger Abstieg in die Zweitklassigkeit, so spielt der Verein seit 2018 dauerhaft dort.
Eine seit Jahren diskutierte Fusion mit Fortuna Sittard wurde zwar Anfang April 2009 von einer gemeinsamen Kommission der beiden Vereine beschlossen, jedoch wenige Tage später wieder verworfen. Der Name des neuen Vereins sollte Sporting Limburg sein. Die Provinz Limburg befand aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten beider Vereine jedoch das Risiko, 6,5 Millionen Euro in den neuen Fusionsverein zu stecken, als zu hoch. Damit waren die finanziellen Planungen für Sporting Limburg zu Makulatur geworden. Beide Vereine wollten nach der Entscheidung versuchen, eigenständig weiter zu bestehen. An diesem Vorhaben scheiterte zudem der damalige Präsident Servé Kuijer, der den Verein seit 2000 führte. Fans und Anhänger zwangen ihn wegen des geplanten Zusammenschlusses zu einem Rücktritt.